Rope Skipping - ansteckende Bewegungsfreude garantiert!

Interview mit Helene Schwarz und Anita Fischer

Helene Schwarz, Anita Fischer, wie seid ihr zum Rope Skipping gekommen?

H.S.: Anita hat mich vor bald 10 Jahren motiviert, mit ihr die ersten Seiltricks auszuprobieren. Die ersten Gehversuche waren so spannend, interessant und vor allem auch lustig, dass ich dabei geblieben bin.

A.F.: Das Training kommt leider im Moment ein wenig zu kurz. So nutzen wir vor allem die Ferien um neue Sprungformen einzuüben oder neue Programme zusammenzustellen. Wöchentlich bleiben ein bis zwei Stunden fürs persönliche Training.

Was fasziniert euch an diesem Sport?

A.F / H.S: Die Vielfalt des modernen Seilspringens ist für uns nach wie vor beeindruckend. So können in jedem Alter gleichermassen neue Tricks gelernt werden. Es bestehen keine fixierten Vorbilder, alles ist richtig. Man kann sich alleine, mit einem Partner oder in einer Gruppe bewegen; mit oder ohne Musik; in der Turnhalle, draussen, auf dem Spielplatz und brauche dazu nichts als ein Seil. Die Kreativität ist angesprochen, wir können selber Tricks oder Sprungkombinationen herausfinden. Diese Vielfalt und dazu die Begeisterung der MitspringerInnen ist Faszination genug, uns seilspringend weiter zu bewegen.
Daneben ist es immer noch die beste Möglichkeit, Ausdauer, Kraft und Koordination gleichzeitig zu trainieren.

Macht Rope Skipping einfach nur Spass oder gibts auch Komponenten, die das schulische Lernen fördern?

A.F / H.S: Rope Skipping fördert beispielhaft sämtliche koordinativen Fähigkeiten. Diese wiederum führen nicht nur zu mehr Bewegungssicherheit sondern sind auch Futter für unser Gehirn. Die Überkreuzbewegungen unterstützen die Aktivierung der beiden Gehirnhälften, das heisst, das Gehirn kann besser genutzt werden und das Lernen fällt leichter. Und nicht umsonst heisst es: „Bewegte Kinder lernen leichter!“ Also die Bewegung an sich unterstützt das Lernen in jeder Form.

Was antwortet ihr einer Person, die sagt: „Äch, Seiligumpe, so doof, das isch doch för die chline Chind!“

A.F / H.S: Rope Skipping wird oft mit dem eintönigen, anstrengenden Seilspringen während eines Konditionstest verwechselt. Mit dem neuen Seilmaterial, welches ganz verschiedene Sprungvarianten ermöglicht, hat Rope Skipping aber viel mehr zu bieten und fasziniert klein und gross. Auch ein einfaches, zweiminütiges Seilspringen kann zum Challenge werden.

Wer schon einmal eine schwungvolle, dynamische Rope Skipping Präsentation erlebt hat, wird die ansteckende Bewegungsfreude erkennen und unbedingt selber die ersten Tricks ausprobieren wollen.

Ihr engagiert euch intensiv im sportlichen Gesundheitsbereich und man hat den Eindruck, dass es euch total Spass macht. Weshalb?

A.F / H.S: Bewegung ist ein wichtiger Teil unserer Gesundheit. Wir müssen uns bewegen damit wir gesund bleiben, wir sollen uns aber auch so bewegen, dass wir gesund bleiben. Nicht jeder Mensch lässt sich durch dieselben Übungen und Bewegungsformen aktivieren. Die Suche nach Varianten und Variationen um Menschen jeden Alters und aus allen Lebenslagen zu gesunder Bewegung zu animieren, ist ausserordentlich spannend und interessant. Die Erfahrungen und positiven Rückmeldungen aus Kursen und Weiterbildungen sind Motivation genug, uns in diesem Bereich mit viel Freude zu engagieren.


Ihr bietet Kurse für Jugendliche, Kinder und Erwachsene an. Weshalb arbeitet ihr gerne mit Jugendlichen?

A.F / H.S: Die Jugendlichen stehen dem Seilspringen oft eher kritisch gegenüber. Erkennen sie aber die Möglichkeiten, die diese Sportart bietet, sind sie zu begeistern. Mit Mädchen lassen sich vielfältige Kombinationen zu Musik zusammenstellen und Jungs mögen sich mit Doppelsprüngen, im Double Dutch, mit Liegestütz – Sprüngen aktivieren. So stellt dieses Alter zwar eine spezielle Herausforderung, lässt aber auch spezielle Erfolgserlebnisse zu.

Welches war euer schönstes sportliches Erlebnis?

A.F / H.S: Mit Rope Skipping durften wir (glücklicherweise) schon unzählige sportliche und persönliche Highlights erleben. Es ist schwierig, ein einzelnes hervorzuheben. Hier das ein oder andere:
- Die Zusammenarbeit mit vielen interessanten Persönlichkeiten.
- Gewinn eines nationalen Preises im Bereich Bewegung und Gesundheit.
- Gelungene Auftritte auf grossen und kleinen Bühnen
- Videodreh mit anderen SportlerInnen in einer alten Fabrikhalle bei -3 Grad
Aber auch:
- Managerseminar um 6 Uhr morgens
- Rope Skipping - Ausbildungstour in Deutschland, vom Einzelunterricht bis zur Kursstunden mit über 200 TeilnehmerInnen und vieles andere.

Ich muss mich zwischen Basketball und Rope Skipping entscheiden; wieso soll ich R.S. wählen?

A.F / H.S: Basketball ist ein Sport, der spezielle körperliche Vorzüge belohnt (Grösse, Wendigkeit) und der besondere Sportanlagen benötigt. Rope Skipping lässt sich überall alleine oder mit anderen betreiben. Alle haben dieselben Chancen und auf spezielle Fähigkeiten und Fertigkeiten kann eingegangen werden. Bewegungsvielfalt und Kreativität lassen sich grenzenlos ausleben. … und auch im langen Seil springend, kann man mit einem Ball drippeln, sich diesen zupassen und sogar auf den Basketballkorb schiessen. Man kann also das eine tun, ohne das andere zu lassen. Freudensprünge ermöglichen einem beide Sportarten.

Helene Schwarz und Anita Fischer beim Springen
Weitere Infos: www.feelyourbody.ch



Vielen Dank, Helene und Anita für das informative Interview! Wir wünschen euch weiterhin guten beruflichen und sportlichen Erfolg und viele faszinierende Freudensprünge!

Schülerfrage von Bettina

Sind Sie immer motiviert Rope Skipping zu machen oder gibt es auch Zeiten, wo Sie das Wort "Rope Skipping" gar nicht hören können?

Ja, wir sind eigentlich immer motiviert, Rope Skipping zu machen. Es ist spannend, miteinander immer wieder neue Tricks zu suchen, auszuprobieren und diese später auch zu beherrschen.
Ebenfalls sind wir bemüht, für den Unterricht neue Spiel- und Übungsformen zu kreieren und natürlich im Unterricht auszuprobieren.
Dies macht die Arbeit interessant, spannend und auch ein wenig unvorhersehbar.

Allerdings, so muss ich gestehen, gibt es hin und wieder Momente - z.B. wenn es draussen wunderschönes Wetter ist, und wir irgendwo in der Schweiz hinfahren müssen, um einen Kurs zu erteilen, an denen es uns schwerer fällt, uns zu motivieren.
Wenn wir aber dann mit den TeilnehmerInnen Seilspringen, ist die Bewegungsfreude und Begeisterung sofort wieder da. Vor allem die Freude der TeilnehmerInnen über ihre neu erlernten Fertigkeiten mit dem Seil ist eine wahre «Motiviationsspritze». So wird uns Rope Skipping nie langweilig, frei nach dem Motto: «Rope Skipping - die ansteckende Bewegungsfreude mit dem Springseil».

Sportliche Grüsse

Helene Schwarz



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